Wie empfindest Du aktuell die Präsenz des Rechtspopulismus in Deutschland?

Ich finde es ein bisschen beängstigend, aber ich  der Rechtspopulismus wird nicht in die Überzahl gelangen.

Lilli, 16

ich nehme ihn mehr wahr als sonst. Er wirkt verbittert und aggressiv.

Elena, 16

Wird stark hochgeputscht, sollte durch soziale Angebote präventiv angegangen werden.

Jonas, 21

Finde ich sehr schade, da man jeden Menschen empfangen sollte, egal welche Religion oder Herkunft man hat.

Angient, 21

Wie werden Sie sich als Abgeordneter dafür einsetzen, dass eine breite Sensibilisierung gegen Rechtspopulismus stattfindet?

[Section=Bela Bach, SPD]

Wir müssen einerseits langfristig mehr in die politische Bildung investieren. Es kann nicht sein, dass Lehrpläne stromlinienförmige Pauker für den Arbeitsmarkt produzieren. Wir brauchen kritisch denkende junge Menschen, die den Mainstream hinterfragen und in der Lage sind, Populismus von sachgerechten politischen Lösungen zu unterscheiden. Hierzu braucht es Informations- und Aufklärungsarbeit. Vor allem müssen junge Menschen aber in politische Abläufe stärker eingebunden werden. Nur dann gelingt es uns, den Boden für Rechtspopulismus auszutrocknen.

Dazu gehört aber auch, dass Politiker öffentlich klare Kante zeigen und dem Rechtspopulismus nicht nur keinen Vorschub leisten, indem sie Obergrenzen fordern, sondern sich auch klar dagegen positionieren.

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[section=Ilse Ertl, FREIE WÄHLER]

Nun, wir FREIE WÄHLER sprechen uns generell gegen einen rücksichtslosen Nationalismus aus. Es ist bereits jetzt schon so, dass diese Parteien, auch wenn sie in die Landesparlamente gewählt wurden, nicht koalitionsfähig sind. Das bedeutet, dass diese Abgeordnete  isoliert in den Parlamenten sitzen und keiner mit ihnen spricht. Letztendlich geht es aber darum, die Lebensbedingungen der Deutschen zu verbessern, damit keine Neid- und Hassdebatten aufkommen. Solange deutsche Bürger finanziell übervorteilt werden, solange werden sich Personen finden, die sich gegen die finanzielle Unterstützung von Fremden vehement wehren.
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[section=Florian Hahn, CSU]

Indem die Parteien der Mitte weiterhin einen fairen Umgang miteinander pflegen und sich weder von rechts – noch von linkspopulistischen Strömungen leiten lassen.
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[section=Anton Hofreiter, Bündnis 90/die Grünen]

Die Bundesregierung muss eine Demokratieoffensive starten und die Vorteile einer freien, offenen Gesellschaft bewerben. Wir haben dazu einen Vorschlag im Bundestag gemacht, ein Maßnahmenpaket gegen Rechtspopulismus aber auch gegen rechte Hetze und Gewalt, mehr dazu hier (Linkziel: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2016/kw07-ak-rechtsextremismus/408132)
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[section=Dr. Katharina Graunke, ÖDP]

Aufklärung, Bildung und Information sind hier eine absolute Notwendigkeit z.B. in Form von Großkampagnen auf Leinwänden, Werbetafeln, Spots in TV und Internet. Man muss sich immer wieder selbst reflektieren, um nicht unbeabsichtigt populistische Formulierungen zu verwenden. Dies gilt im Übrigen nicht nur für den rechten Rand, sondern auch den linken Rand. Gerade um der erstarkten Rechten und ihren populistischen Formulierungen zu begegnen, hilft nur, immer wieder zu widersprechen, Fakten richtig zu stellen, seriöse Quellen zu verwenden etc., im persönlichen Gespräch wie in sozialen Netzwerken.
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[section=Jimmy Schulz, FDP]

Es geht immer wieder darum, Demokratie zu leben. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist das Grundgesetz auf dessen Werte unsere Gesellschaft beruht. Dies werde ich aktiv im Bundestag und in meinen  Veranstaltungen im Wahlkreis und darüber hinaus offensiv vertreten. Ich wünsche mir auch mehr Gesellschaftspolitik – Unterricht in den Schulen.

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