Wir fordern eine grundlegende politische Bildung für alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig von ihrem Bildungsgrad und Alter. Frühzeitige politische Bildung ist notwendig für eine funktionierende Demokratie und um das Interesse der Jugend an politischen Entscheidungsprozessen zu wecken.
Derzeit beginnt der Sozialkundeunterricht an Realschulen und Gymnasien erst ab der 10. Klasse, was für viele Jugendliche zu spät ist, um sie für die Politik zu begeistern. Der Politikunterricht an Mittelschulen behandelt zwar bereits ab der 5. Klasse politische Themen, jedoch nicht ausreichend und nicht altersgerecht. Das ist in unseren Augen zu spät. Praxisnahe politische Bildung, in der Jugendliche konkrete Erfahrungen im Bereich Demokratie sammeln können, sollte dabei im Vordergrund stehen. Nur so kann nachhaltiges Interesse an politischen Entscheidungsprozessen geweckt werden und junge Menschen können frühzeitig lernen, wie sie aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft teilhaben können.
Frühzeitige politische Bildung trägt dazu bei, dass sich mehr junge Menschen politisch engagieren und ihre Meinung bei politischen Entscheidungen einbringen. Dadurch wird die Partizipation von Kindern und Jugendlichen und die Demokratie insgesamt gestärkt. Durch die Einbindung von jugendlichen Perspektiven in politische Entscheidungsprozesse wird die Lebensrealität junger Menschen besser berücksichtigt.
Frühzeitige politische Bildung ist essentiell für eine funktionierende Demokratie und eine stärkere Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Wir fordern daher die Einführung eines verpflichtenden Politikunterrichts spätestens ab Beginn der weiterführenden Schule und praxisnahe politische Bildung, um junge Menschen für politische Entscheidungsprozesse zu begeistern. Um dies zu unterstützen, muss die bayerische Landesregierung mehr Mittel für eine praxisnahe politische Bildung und innovative Konzepte bereitstellen und die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Trägern der Kinder- und Jugendarbeit verstärken.